Darf ich Ihnen eine ANDERE Geschichte erzählen?

Do, 30. Juli

19:30 Uhr
Odeon

Eintritt 20 €
Ermäßigt 10 €
Streaming 10 €

Festivalpass 110 €
Streamingpass 55 €

Darf ich Ihnen eine ANDERE Geschichte erzählen?

Eine Reise voller Sehnsucht und Sinnlichkeit, die uns über die Jahrhundertwende führt, gespickt mit Kostbarkeiten und wunderschönen Raritäten der englischen und deutschen Spätromantik.

Sarah Wegener, Sopran
Doriana Tchakarova, Klavier

Programm

Die vielgerühmte Sängerin Sarah Wegener und die Pianistin Doriana Tchakarova kannten und schätzten sich schon zu Stuttgarter Studienzeiten.

Nun freuen sie sich sehr über die gemeinsame Möglichkeit, beim Liedfestival Der Zwerg zusammen zu konzertieren und ein interessantes, in der Zusammenstellung äußerst seltenes Programm zu präsentieren.

Erich W. Korngold (1897–1957)

Lied vom Glück (Victor Clement)
aus der musikalischen Komödie „Die stumme Serenade“

Richard Strauss (1864–1949)

Das Rosenband op. 36, Nr. 1 (Ode von Klopstock)
Freundliche Vision op. 48, Nr. 1 (Otto Julius Bierbaum)

Joseph Marx (1882–1964)

Waldseligkeit (Richard Dehmel)

Max Reger (1873–1916)

Waldeinsamkeit op. 76, Nr. 3 (Volkslied aus Franken)

Engelbert Humperdinck (1854–1921)

Die Lerche (Adelheit Wette)
Die Schwalbe (Georg Christian Dieffenbach)

Liza Lehmann (1862–1918)

There are fairies at the bottom of our garden (Rose Fyleman)

Roger Quilter (1877–1953)

My life’s delight aus „Seven Elisabethan Lyrics“ (Thomas Campion)
To Daisies op. 8, Nr. 3 (Robert Herrick)
Now sleeps the crimson petal (Alfred Lord Tennyson)

Wolseley Charles (1889–1962)

Awake! Awake! (H. D. Banning)
The green eyed dragon (Greatrex Newman)

PAUSE

Franz Schubert (1797–1828)

Der Zwerg op. 22, Nr. 1 (Matthäus Casimir von Collin)
Wandrers Nachtlied op. 96, Nr. 3 (Johann Wolfgang von Goethe)

Hugo Wolf (1860 – 1903)

Gebet aus „Mörike-Lieder“ (Eduard Mörike)

Aus „Italienisches Liederbuch“ (Paul Hayse)
Auch kleine Dinge
O wär dein Haus aus Glas
Du denkst mit einem Fädchen mich zu fangen
Wer rief dich denn?

Alexander Zemlinsky (1871 – 1942)

In der Sonnengasse aus „Zwei Brettl- Lieder“ (Arno Holz)

Arnold Schönberg (1874 – 1951)

Arie aus dem Spiegel von Arcadien aus „Brettl-Lieder“ (Emanuel Schikaneder)
Galathea (Frank Wedekind)

Joseph Marx (1882 – 1964)

Und gestern hat er mir Rosen gebracht (Th. Lingen)

Friedrich Hollaender (1896 – 1976)

Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt (Friedrich Hollaender)

Joseph Marx (1882 – 1964)

Hat dich die Liebe berührt (Paul Heyse)

Künstler

Sarah Wegener | Foto: Marvin Stellmach
Doriana Tchakarova | Foto: Arne Morgner

Über ihr Können ist nicht zu diskutieren. Wegener verfügt über einen tadellosen Stimmsitz, den ganzen Ambitus umfassende Farben, prächtiges Volumen, das auch bei höherer Lautstärke rund bleibt, und ein perfektes Legato.
Neue Zürcher Zeitung

Sarah Wegener durchdringt jede Partie mit kammermusikalischer Intensität. Mit ihrem warmen Timbre rief sie zuletzt bei Aufführungen von Mahlers 8. Sinfonie unter Kirill Petrenko in Bregenz, Eliahu Inbal in Hamburg und Kent Nagano in Montreal Begeisterung hervor, ebenso wie bei ihrem um Werke von Händel und Purcell gesponnenen Programm Krieg und Frieden, das sie mit dem Ensemble il capriccio unter anderem bei den SWR Schwetzinger Festspielen präsentierte. Ihre „herrlich leuchtende, so kraftvolle wie farbenprächtige Stimme“ (FAZ) weist sie daneben, wie auf ihrer vielgelobten CD Into the Deepest Sea zu hören, als Liedinterpretin erster Güte aus.

Dieser bemerkenswerten Vielseitigkeit steht eine große Konstanz in der Zusammenarbeit mit musikalischen Partnern gegenüber, zu denen sie Dirigenten wie Kent Nagano, Emilio Pomàrico, Peter Rundel, Tonu Kaljuste, Heinz Holliger und Frieder Bernius zählt. Mit Konzerten und Liederabenden
gastierte sie unter anderem bei den Salzburger Festspielen, beim Schleswig Holstein Musik Festival, dem Rheingau Musik Festival, der RuhrTriennale, den Händelfestspielen Halle sowie an der Alten Oper Frankfurt, dem Konzerthaus Berlin, der Tonhalle Zürich, dem Wiener Konzerthaus, dem Concertgebouw Amsterdam, der Elbphilharmonie, der Royal Festival Hall London und dem Bozar Brüssel. Opernengagements führten sie mit Hauptrollen ans Royal Oper House London, an die Deutsche Oper Berlin, zu den Wiener Festwochen, an das Theater Bonn und das Staatstheater Saarbrücken.

Gleichermaßen geschätzt als Interpretin des klassischen und romantischen Repertoires wie zeitgenössischer Kompositionen sang Sarah Wegener in den letzten Spielzeiten unter anderem Dvoraks Stabat Mater und Haydns Sieben letzte Worte (Philippe Herreweghe, Orchestre des Champs-Élysées, Collegium Vocale Gent), Hans Werner Henzes Floß der Medusa (ORF Radiosinfonieorchester Wien, Cornelius Meister), Krzysztof Pendereckis Lukas-Passion (Orchestre Symphonique de Montréal, Kent Nagano) sowie Schönbergs Sechs Orchesterlieder in Saarbrücken. Daneben brachte sie zahlreiche Werke von Georg Friedrich Haas zur Uraufführung, darunter die Oper Bluthaus – für die Hauptpartie der Nadja wurde sie 2010 von der Zeitschrift Opernwelt als Sängerin des Jahres nominiert. Beim Tongyeong Festival stand sie als Maiden in Toshio Hosokawas Kammeroper Futari Shizuka (Regie: Thomas Israel) auf der Bühne.

Nach einem erfolgreichen Saisonabschluss 2019 in Tokio mit Ligetis Requiem unter Jonathan Nott war Sarah Wegener beim Beethovenfest Bonn mit Le Cercle d’Harmonie und Jeremie Rhorer erneut in der Titelrolle von Schumanns Das Paradies und die Peri, beim MDR Musiksommer mit Konzertarien von Beethoven sowie in München, London und Hamburg mit Strauss‘ Orchesterliedern unter Mariss Jansons und Vladimir Jurowski zu erleben. Zu weiteren Höhepunkten der Saison gehören Beethovens Missa Solemnis unter Andrew Manze in Liverpool und unter Thierry Fischer in Sao Paulo, Mozarts
Requiem in Lille sowie eine Europatournee mit Mahlers 8. Sinfonie mit dem Gustav Mahler Jugendorchester und Daniel Harding.

Sarah Wegeners Diskografie umfasst unter anderem Aufnahmen von Korngolds Die stumme Serenade, Schuberts Lazarus und Mozarts Großer Messe in c-Moll sowie Faurés Pelléas et Mélisande, Rossinis Petite Messe solennelle und Werke von Heinz Holliger und György Kurtág. Into the Deepest Sea, ihre erste Lied-CD mit dem Pianisten Götz Payer, wurde im November 2017 bei CAvi-music veröffentlicht. Für Jörg Widmanns Werk Drittes Labyrinth, dessen Solopartie ihr der Komponist widmete, erhielt sie beim OPUS Klassik 2019 eine Nominierung als Sängerin des Jahres.

Die britisch-deutsche Sopranistin, die auch Studien als Kontrabassistin bei Prof. Ulrich Lau nachweisen kann und Chöre und Orchester leitete, studierte Gesang bei Prof. Jaeger-Böhm in Stuttgart sowie in Meisterkursen bei Dame Gwyneth Jones und Renée Morloc.

Doriana Tchakarova wurde im bulgarischen Varna geboren. 
An der Musikhochschule Stuttgart absolvierte sie ihr Bachelor- und Masterstudium im Hauptfach Klavier bei Prof. Fernande Kaeser sowie Prof. Friedemann Rieger und studierte in der Liedklasse von Prof. Konrad Richter. 
Im April 1993 gewann sie den 2. Preis beim internationalen Klavierwettbewerb „Dimitar Nenov“ in Rasgrad. Im gleichen Jahr spielte sie das zweite Klavierkonzert von Sergej Rachmaninoff mit der Varna Philharmonie. 
Im Juli 2001 wurde sie mit der Cellistin Krassimira Krasteva in der Kategorie Kammermusik Preisträgerin des 15. Internationalen Wettbewerbs „Franz Schubert“ in Italien.
 2004 gewann sie mit ihrer Gesangs-Partnerin Judith Erb, Sopran, den zweiten Preis beim Schubert-Wettbewerb des „Concorso Internationale di Interpretazione Musicale Citta di Racconigi“ in Italien. Sie ist Dozentin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.

Daneben entfaltet Doriana Tchakarova eine rege, internationale Konzerttätigkeit als Kammermusikerin und Liedpianistin mit Partnern wie Ulrike Sonntag, Nathalie Karl, Matthias Klink, Konstantin Krimmel, Sylvia Koncza, Thomas Volle, Mirella Hagen, Turid Karlsen, Patrizia Piras, Reiner Holthaus,Thomas Pfeiffer und häufig mit dem SWR-Vokalensemble. Erfolgreich ist sie auch als Klavierpädagogin tätig. Viele ihrer Schüler sind Landes-und Bundespreisträger bei „Jugend musiziert“ und erhielten Studienplätze an deutschen Musikhochschulen. Bei zahlreichen Gesangs-Meisterkursen ist sie eine gefragte Korrepetitorin.

Die CDs mit der Sopranistinnen Judith Erb und Felicitas Erb mit Liedern und Duetten von Robert Schumann, Hugo Kaun (Weltersteinspielungen) und Louis Spohr bei ARS-Produktion fanden viel Beachtung in der Fachpresse. Eine weitere CD mit Duetten von Felix Mendelssohn und Fanny Hensel ist 2016 bei ARS erschienen, stieß europaweit auf eine überschwängliche Resonanz und wurde unter anderem 2017 für den Echopreis nominiert. Gemeinsam mit Konstantin Krimmel gewann sie im Mai 2018 in der Kategorie Liedduo den 1. Preis bei „Rising stars Grand Prix international music competition Berlin 2018“. Seitdem konzertiert Sie mit ihm als fester Liedpianistin auf bedeutenden Konzertpodien in Berlin, Wien, Barcelona, Frankfurt, Stuttgart, Hannover, Heidelberg, Freiburg, Lugano, Oxford und vielen weiteren.

Beim renommierten Label Alpha Classics veröffentlichte sie mit Konstantin Krimmel 2019 eine CD mit Balladen von Schubert, Loewe, Schumann und Jensen.

Ort

Das Konzert findet statt im

Odeon der SMTT Sindelfingen
Wolboldstraße 21
71063 Sindelfingen

Barrierefreier Zugang möglich

ÖPNV-Verbindungen: S-Bahn-Linie S60, Bahnhof Sindelfingen; Fußweg zum Odeon ca. 12. Min. | Verschiedene Buslinien, Haltestelle Marktplatz; Fußweg zum Odeon ca. 3 Min.

Parkmöglichkeiten: Tiefgaragen Marktplatz, Rathaus und Stadthalle in unmittelbarer Nähe