Italienisches Liederbuch

Sa, 1. August

19:30 Uhr
Odeon

Eintritt 20 €
Ermäßigt 10 €
Streaming 10 €

Festivalpass 110 €
Streamingpass 55 €

Italienisches Liederbuch

Hugo Wolfs teils einfühlsame, teils groteske Kaskade von Liedern, in denen er vom Glück und vom Unglück zwischenmenschlicher Beziehungen berichtet.

Silvia Hauer, Mezzosopran
Johannes Held, Bariton*
Pauliina Tukiainen, Klavier

Programm

Hugo Wolf (1860–1903)

Auch kleine Dinge können uns entzücken
Ihr seid die Allerschönste*
Gesegnet sei, durch den die Welt entstund*
Du denkst mit einem Fädchen mich zu fangen
Der Mond hat eine schwere Klag’ erhoben*
Ihr jungen Leute
Selig ihr Blinden*
Mein Liebster singt
Schon streck’t ich aus im Bett die müden Glieder*
Mein Liebster hat zu Tische mich geladen
Nicht länger kann ich singen*
Nein, junger Herr
O wüsstest du, wie viel ich deinetwegen*
Wie soll ich fröhlich sein
Und steht ihr früh am Morgen auf*
Schweig’ einmal still
Nun lass uns Frieden schließen*
Wir haben beide lange Zeit geschwiegen
Sterb’ ich, so hüllt in Blumen meine Glieder*
Wenn Du, mein Liebster, steigst zum Himmel auf
Dass doch gemalt all’ deine Reize wären*
Ich ließ mir sagen und mir ward erzählt
Geselle, woll’n wir uns in Kutten hüllen*
Wie lange schon war immer mein Verlangen
Ein Ständchen Euch zu bringen kam ich her*

PAUSE

Was für ein Lied soll dir gesungen werden*
Wer rief dich denn?
Hoffärtig seid ihr, schönes Kind*
Man sagt mir, deine Mutter woll’ es nicht
Benedeit die sel’ge Mutter*
Gesegnet sei das grün
Heut’ Nacht erhob ich mich*
Mein Liebster ist so klein
Und willst du deinen Liebsten sterben sehen*
Verschling’ der Abgrund meines Liebsten Hütte
Wie viele Zeit verlor ich*
Ich esse nun mein Brot nicht trocken mehr
Heb’ auf dein blondes Haupt*
O wär´dein Haus durchsichtig wie ein Glas
Wenn du mich mit den Augen streifst*
Wohl kenn´ ich Euren Stand*
Was soll der Zorn, mein Schatz
Du sagst mir, dass ich keine Fürstin sei
Lass sie nur gehen, die so die Stolze spielt*
Ich hab´ in Penna einen Liebsten wohnen

Künstler

Silvia Hauer
Silvia Hauer
Johannes Held | Foto: Andrej Grilc
Pauliina Tukiainen

Die deutsche Mezzosopranistin Silvia Hauer stammt aus Kehl am Rhein und war während ihrer Schulzeit Jungstudentin an der Musikhochschule Karlsruhe. Anschließend absolvierte sie ihr Gesangsstudium an den Musikhochschulen Freiburg und Wien in den Bereichen Oper, Lied und Oratorium. 2010 gewann sie den Bundeswettbewerb Gesang Berlin. Nach Gastengagements an der Komischen Oper Berlin war sie Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper. Sie war Stipendiatin der Liedakademie des Heidelberger Frühling, der Mozart-Akademie, des Festival Aix-en-Provence und des Britten Pears Young Artist Program beim Aldeburgh Festival.

Seit der Spielzeit 2015/2016 ist Silvia Hauer Ensemblemitglied des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden und debütierte in Rollen wie Dorabella („Così fan tutte“), Bradamante („Alcina“), Hänsel („Hänsel und Gretel“), Orlowsky („Die Fledermaus“) oder Olga („Eugen Onegin“). Bei den Internationelen Maifestspielen 2019 war sie als Sesto („La Clemenza di Tito“), Maddalena („Rigoletto“) und Suzuki („Madama Butterfly“) zu hören. Eine regelmäßige künstlerische Arbeit verbindet sie mit Uwe Laufenberg und Konrad Junghänel.

Silvia Hauer ist regelmäßig in Konzerten und Liederabenden zu hören, wie zum Beispiel beim Rheingau Musik Festival, beim Lucerne Festival, Menuhin Festival oder im Konzerthaus Berlin. Ihr Konzertrepertoire reicht von den Bachschen Passionen bis zur zeitgenössischen Musik.

Sie war in Uraufführungen an der Bayerischen Staatsoper (Jörg Widmanns „Babylon“), am Theater Heidelberg (Alexander Munos „Vom Meer“) und im Konzertbereich zuletzt im Dezember 2017 im Rahmen des Killmeyer-Festes im Gasteig München (UA von Luca Lombardis „Cinque frammenti di Saffo“) mit Gerold Huber zu erleben. Ihr Liederabend „Weimar am Pazifik“ mit Gerold Huber wurde 2018 in mehreren Fernsehsendern übertragen. Ein Live-Mitschnitt ihres Liederabend-Programms „L’heure exquise“ mit So-Jin Kim war im Februar 2019 im SWR2 zu hören. Eine regelmäßige künstlerische Arbeit verbindet sie mit der Pianistin Pauliina Tukiainen.

Meisterkurse besuchte sie unter anderem bei Susanna Eken, Brigitte Fassbaender, Bernarda Fink, Margreet Honig, René Jacobs, Ann Murray und Thomas Quasthoff.

„Johannes Held ist ein Bariton mit festem, leuchtenden Kern und packender expressiver Kraft“, schreibt Susanne Benda in der Stuttgarter Zeitung über den deutschen Bariton. Seit seinem Abschluss 2013 an der Königlichen Dänischen Opernakademie konnte er Kritiker und Publikum gleichermaßen überzeugen. Johannes Held war als Solist an vielen europäischen Opernhäusern tätig, darunter die Königliche Dänische Oper, Wermlandoper (Schweden), Oldenburgisches Staatstheater, Staatstheater Mainz und Theater Bozen (Italien). Sein Repertoire umfasst unter anderem die Rollen des Papageno, Guglielmo, Dr. Falke, Sid und Escamillo.

Johannes Held ist ein erfahrener Solist im Oratorienfach und preisgekrönter Liedsänger. Er war unter anderem mit dem Orchester der Königlichen Dänischen Oper, Copenhagen Phil, Odense Symphonieorchester, dem Lettischen Nationalorchester, LaVerdi Mailand, dem Orchester Sinfonia Siciliana, der Württembergischen Philharmonie Reutlingen und dem Orchester „Haydn“ in Bozen und Trento zu erleben. Sein Oratorienrepertoire umfasst Werke von Bach, Haydn, Brahms und Mendelssohn. Seine sorgsam durchdachten Liedprogramme fokussieren sich auf Lieder von Schubert, Schumann, Mahler und Weill.

Johannes konnte mit einer Vielzahl an Dirigenten zusammenarbeiten, darunter Andris Poga, Claus Peter Flor, Arvo Volmer, Simon Gaudenz, Johannes Gustavsson und Michael Boder. Er war bei den Meraner Festwochen, der Schubertiade Roskilde, dem internationalen Kammermusikfestival auf den Lofoten, im Auditorium in Bozen, dem Theater Garibaldi in Palermo und der Oper Göteborg zu hören. 2018 nahm er zusammen mit Pianist Daniel Beskow Schuberts Winterreise auf, die bei ARS Musikproduktion erschien. Sein Konzeptkonzert „Winterreise Staged“ wurde seit 2015 über 50 Mal zur Aufführung gebracht.

Johannes Held ist Gründer und Künstlerischer Leiter des internationalen Kunstlied-Festivals DER ZWERG, das alle zwei Jahre in Sindelfingen stattfindet.

Die ersten Schritte seiner Ausbildung ging er bei den Stuttgarter Hymnus Chorknaben, danach studierte er in Freiburg und schloss seine Studien in Kopenhagen an der Opernakademie mit Susanna Eken ab. Zu seinen Coaches zählen Mikael Eliasen, Fiona MacSherry, Ouri Bronchti und Tim Ribchester. In letzter Zeit erhielt er weitere Impulse von Deborah Polaski.

Johannes Held ist dankbar für die vielfältige Unterstützung, die er von der Studienstiftung des Deutschen Volkes, dem Evangelischen Studienwerk „Villigst“, der Richard Wagner Stiftung und der Kunststiftung BW erhielt.

Die finnische Pianistin Pauliina Tukiainen studierte Klavier in ihrem Heimatland und in Frankfurt am Main. Während ihres Liedstudiums bei Hartmut Höll und Anne Le Bozec in Zürich und Karlsruhe wurden ihr zahlreiche Preise und Stipendien verliehen. Weitere künstlerische Impulse erhielt sie von Dietrich Fischer-Dieskau, Ralf Gothoni, Thomas Hampson, Christoph Prégardien und Wolfgang Rihm.

Sie konzertierte im Musikverein in Wien, in der Tonhalle Zürich, im Oslo Konserthus, bei der Hugo-Wolf-Akademie, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, beim Bodenseefestival, bei der Fundación Juan March in Madrid, beim Festival classique des Haudères in der Schweiz, im Saigon Opera House in Vietnam und beim Cape Classic Festival in Südafrika. Konzertmitschnitte sind bei zahlreichen deutschen und ausländischen Rundfunkanstalten entstanden. Nach ihrer auch in der Presse hochgelobten Debut-CD „Mirrors“ mit Werken von Sibelius und Saariaho erschienen weitere Aufnahmen beim Label Coviello Classics mit Liedern von Berg, Debussy, Schumann, Strauss und Wagner sowie eine Ersteinspielung von Wolfgang Rihms „Ophelia sings“.

Höhepunkte der Konzertsaison 2019/20 sind Mozarts „Ch’io mi scordi di te“ mit Mojca Erdmann und der Camerata Salzburg beim Enescu Festival in Bukarest sowie Schuberts Winterreise in Helsinki mit dem Bariton Arttu Kataja, mit dem 2020 auch eine erste gemeinsame CD-Aufnahme erscheinen wird.

Eine langjährige künstlerische und programmatische Zusammenarbeit verbindet Pauliina Tukiainen mit dem Bonner Schumannfest, wo sie ein Podium auch für jüngere Liedduos geschaffen hat.

Neben ihrer Konzerttätigkeit unterrichtete sie Liedgestaltung an den Musikhochschulen in Frankfurt am Main und Freiburg und ist als Dozentin bei Meisterkursen, Workshops sowie als Jurorin bei Wettbewerben gefragt. Seit Oktober 2017 ist Pauliina Tukiainen Professorin für Liedgestaltung an der Universität Mozarteum Salzburg.

Ort

Das Konzert findet statt im

Odeon der SMTT Sindelfingen
Wolboldstraße 21
71063 Sindelfingen

Barrierefreier Zugang möglich

ÖPNV-Verbindungen: S-Bahn-Linie S60, Bahnhof Sindelfingen; Fußweg zum Odeon ca. 12. Min. | Verschiedene Buslinien, Haltestelle Marktplatz; Fußweg zum Odeon ca. 3 Min.

Parkmöglichkeiten: Tiefgaragen Marktplatz, Rathaus und Stadthalle in unmittelbarer Nähe